CDs von Antis anderen Ensembles:
Mehr Musikbeispiele hier
Cds Helle Fenster und Vom Krausen Leben von Antis Project Site: Heimweh Zuhause
Cds Klewitzki za Strance und With A Pure Heart von Antis Project Site: BalCannibals
Cd Eastern Comfort von Anti and Friends: kommt bald.
Cds Tales Of Bears and Beers und Balcancan von Antis Project Site: Hora Colora
Im September 2021 ist nun endlich die vierte und sehnsüchtig erwartete CD der Band Csokolom erschienen.
"Black Bird Delight / Schwarzer Vogel Licht" sieht sich Inhaltlich und ästhetisch deutlich in der Tradition der drei bei Arhoolie produzierten CDs, aber sie führt in mancher Hinsicht weiter. Das line-up beispielseise wurde in den einzelnen Stücken um Saxophon, Posaune und Gitarre erweitert. Dennoch bleibt das Verhältnis zu der speziellen Melancholie und Leidenschaftlichkeit des musikalischen Ursprungs verbindlich,
Die anfängliche Inspiration entstand durch das Erinnern der Monatsnamen im Serbokroatischen, wie sie mir in meiner Kindheit in Zagreb geläufig waren Sie sind mal praktisch, mal poetisch, dann wieder symbolisch. So ist z.B. der Januar – Sijecanj – der Monat des Holzhackens, abgeleitet von Sjekira, die Axt. Der Februar hingegen ist „die große Nacht“, also der Monat der heidnischen Feste Und am Ende steht der Dezember- Prosinac-der Bettler, ein Bild davon, wie wir am Ende des Jahres mit leeren Händen dastehen und wieder von vorne anfangen müssen.
Etwa zu gleichen Teilen besteht das Repertoire aus eigenen Kompositionen mit Relevanz zum Monatsnamen, zur anderen Hälfte aus Musik angelehnt an die Folklore des Balkans und Ungarns und die Musik der Roma, in einem moderneren Gewand und mit mehr Beinfreiheit, um es bildlich aus zu drücken.
Meine phantastischen Mitmusiker kommen aus allen Enden der Republik und aus Amsterdam und sind: Sander Hoving, Kontraviola, Viola und Violine, Jens Piezunka, Kontrabass und Gesang, Martin Flindt, Gitarre, Jan v. Klewitz, Altsaxophon und Johannes Lauer, Posaune.
Im dazugehörigen Büchlein mit den Texten und Informationen zu den Stücken habe ich öfters die Puppen eines wunderbaren Puppenspielers und seiner Frau in Neschow, Mecklenburg-Vorpommern verwendet, um die Monatsnamen in eigens dafür gestellten Szenen zu illustrieren. Zum einen wollte ich damit die Möglichkeit, den Charakter des Lebens als Spiel zu begreifen aufzeigen, ein Aspekt, der unser Dasein ein wenig von dem furchtbaren Ernst und dem Ernstnehemen der eigenen Rolle darin, erlösen könnte. Zum anderen, weil jene Welt, zu der die Namen mit ihren Bildern aus dem Leben der Bauern gehören, längst untergegangen ist, auch in Kroatien.